"Circus Theater Roncalli" gastiert in Bremen

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Storyteller: Gestern – Heute – Morgen

 
2019 lädt Roncalli zu magischen Momenten ein. Als eine Mischung aus Eiskönigin und Superwoman begeistert die junge Französin Adèle Fame mit viel Kraft und Anmut an den Strapaten. Für die Poesie bei Roncalli sorgen weiterhin Weißclown Gensi und Carillon, der im Steampunkstil das Roncalli-Publikum in neue Traumwelten entführt. Für Comedy sorgen 2019 Robert Wicke und Kai Eikermann. Bernhard Paul’s Neuentdeckung Chistirrin aus Mexiko verkörpert als Clown eine Mischung aus Till Eulenspiegel und Max und Moritz. Mit seiner frischen Clownerie erobert er sofort die Herzen des Publikums. Die „Queens of Baroque“ (alias Vivi Paul mit Partnerin Natalia Rossi) haben eine Luftdarbietung einstudiert, die mit Eleganz und spektakulären Momenten begeistert. Quincy Azzario ist die „Sharon Stone der Handstandkünste“. Kraftvoll und dynamisch mit Woweffekt. Frauenpower „hoch 3“ heißt es bei den Newcomern aus Italien. Die „Bello Sisters“ werden aus Ihren Körpern lebende Statuen bauen. UliK Robotic – ein Roboter aus der Autoindustrie auf dem ein Gaukler Akrobatik macht. Dabei wird der Roboterarm zum Untermann einer Handstand-Akrobatiknummer. Das Publikum darf sich 2019 auf weitere, ungewöhnliche und spektakuläre Höchstleistungen aus der Welt des Circus freuen –ein Gesamtkunstwerk des Circus-Meisters Bernhard Paul.

 
Dieser Auszug aus den Medieninformationen 2019 machte uns im Sommer neugierig und wir beschlossen, da werden wir bei der Premiere vor Ort sein, um davon zu berichten.
Eines vorweg: der Verfasser dieses Berichtes ist seit seiner Kindheit großer Fan von Roncalli. Anfang der 80er Jahre durfte ich im Programm „Die Reise zum Regenbogen“ bei einer Clown-Nummer des Clowns „Pic“ mitwirken. Roncalli gastierte auf dem Teerhof in Bremen und mein großer Bruder war von dieser, damals völlig neuen Art Zirkus zu machen, so fasziniert, dass er jeden Tag auf dem Gelände war und schon richtig familiär aufgenommen wurde. Ihm war es sehr wichtig, dass ich und unsere Eltern dieses Programm erlebten. Ich durfte dann bei der Nummer mit den kleinen Glöckchen mitwirken und mit Clown „Pic“ ein Lied spielen. Eine Erinnerung, die mir sehr im Herzen ist. Es folgten in den letzten Jahrzehnten noch einige Besuche zusammen mit meinem Bruder, doch dieses Jahr musste ich nun das erste Mal ohne ihn in dieses tolle Zirkuszelt. Ein schwerer Gang, aber es half mir, dass ich ja nun auch eine Aufgabe zu erfüllen hatte: einen Bericht für NSR.
Mit diesem Hintergrund versuche ich also nun, zusammen mit meinen zwei Begleitern, einen Bericht zu verfassen, um Euch Appetit zu machen, diese tolle Show noch bis Sonntag den 15.12.2019 auf der Bremer Bürgerweide zu besuchen.
Vor hausverkauftem Haus – entschuldigung: Zelt –  am Premierenabend, war Bernhard Paul, Mitbegründer und alleiniger Inhaber des „Circus Roncalli“, selbst anwesend und richtete zu Beginn ein paar Worte an die Zuschauer. Er unterstrich, wie gerne er in Bremen ist und das er und seine Zirkusfamilie sich hier immer heimisch fühlen. Unter großem Applaus erklärte er, warum der „Circus Roncalli“ nun auf Tiere verzichtet, bereits vor Jahren auf LED-Beleuchtung umgestellt hat und nun auch weitgehend versucht, auf Plastikverpackungen zu verzichten. Der Zirkus war in den letzten Jahrzehnten ein Vorreiter in vielen Dingen und immer zeitgemäß. Jetzt ist es zeitgemäß umzudenken und während Andere noch reden, wird beim „Circus Roncalli“ „gemacht“. Auf Tiere mussten wir aber nicht verzichten: per Hologrammtechnik wurden Pferde, Elefanten und ein riesiger Goldfisch in die Manege gezaubert. So macht moderne Technik Spaß. Die Geschichte des „Circus Roncalli“ wurde erzählt und die ersten Artisten kamen unter Live-Musik des hauseigenen „Roncalli Royal Orchestra“ zur Begrüßung in die Manege.
Die Show began und ein zwischen Akrobatik und Clownerie wechselndes Programm, ganz so wie oben beschrieben, verzauberte das Bremer Publikum von der ersten Minute an. Kurz am Rande bemerkt: nach der ersten Clownnummer liefen mir bereits die Tränen vor Lachen aus den Augen. Die Stimmung war großartig.
Diese abwechslungsreiche Mischung des Programmes ist, meiner Meinung nach, das Besondere am „Circus Roncalli“. Auf hervorragende Artisten, denen man während ihres Auftrittes die Freude an ihrer Arbeit anmerkt, die sich selbst begeistern können, wenn ein Kunststück oder ein Trick gut klappt, folgen die herausragenden Clows, die meist im und mit dem Publikum agieren, um Umbauphasen zu überbrücken und dann selbst in der Manege zu agieren. So entstehen keine ungewollten Pausen und es wird nie langweilig.
Wir wollen aber an dieser Stelle nicht alles verraten.
Nun, wie das immer so ist, auch die schönsten Abende gehen zu Ende. Nach ca. 2,5 Stunden Showprogramm wurde, wie bei Roncalli üblich, mit einigen Auserwählten aus dem Publikum ein Walzer getanzt und alle Protagonisten des Abends betraten unter „standing ovations“ noch einmal die Manege. Premiere gelungen. Es wurden Blumensträuße verteilt und das Zelt stimmte sogar in ein „Happy Birthday“ des Orchesters mit ein. Ein Mitglied der Zirkusfamilie hatte an diesem Tag Geburtstag.
Für uns Drei und für den Rest des Bremer Publikums ein unvergeßlicher Abend. Wir von NSR kommen beim nächsten Gastspiel auf Jedenfall wieder, versprochen.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal beim „Circus Roncalli“, der es uns ermöglicht hat, ein Gewinnspiel mit 5 x 2 Eintrittskarten für die Vorstellung am 22.11.2019 um 20.00 Uhr zu veranstalten. Wir wissen von unseren Gewinnern, dass es ihnen ebenfalls sehr gut gefallen hat.
 
 
Weitere Informationen unter www.roncalli.de
 
Markus Schalthöfer, Patrick Schalthöfer und Andreas Lüken
Redaktion NSR Media Group
Fotos: Andreas Lüken für NSR Media Group

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