Die Fähren Bremen-Stedingen heben zum 1. Juli ihre Preise an. Tiefer in die Tasche greifen müssen vor allem Handwerksbetriebe und Fahrer großer Wagen. Für Fußgänger und Radfahrer wird es moderat teurer.
Die Fähren Bremen-Stedingen (FBS) heben zum 1. Juli ihre Preise an. Betroffen sind insbesondere Nutzer von Zehner- und Monatskarten sowie Fahrer von Luxusklassewagen und Handwerksbetriebe. Die FBS begründen ihre Tariferhöhung mit Arbeitskosten und Tarifgerechtigkeit. „Kreative“ Kunden hätten der Gesellschaft jährlich einen Schaden von rund 48 000 Euro zufügt, rechnet Geschäftsführer Andreas Bettray vor.
Der Fährchef wirbt um Verständnis, wohlwissend, dass eine Tariferhöhung immer eine unpopuläre Maßnahme ist. Bettray begründet die Preisanhebung mit gestiegenen Gehältern und Lohnnebenkosten. Einen großen Anteil an der Erhöhung der Nutzungsentgelte haben nach Aussagen des Geschäftsführers aber auch zahlreiche Handwerksbetriebe, die eine Lücke im bisherigen Tarifdschungel entdeckt und ausgenutzt hatten.
„Der Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr hat uns vorgeschrieben, für Berufspendler mit Pkw bis sechs Metern Länge eine prozentual deutlich vergünstigte Jahreskarte anzubieten“, sagt Bettray. „Nun haben in den vergangenen Jahren aber immer mehr Betriebe mit gewerblich genutzten Fahrzeugen unter sechs Metern Länge, wie dem Mercedes Vito oder dem Sprinter, die preisliche Attraktivität der Jahreskarte erkannt und ihre zur Güterbeförderung genutzten Fahrzeuge als Personenkraftwagen zugelassen.“