Oberbürgermeister Melf Grantz erklärt nach seiner Teilnahme an einer Videokonferenz des Deutschen Städtetags zum Thema Karstadt mit, dass „praktisch alle Städte, die von einer möglichen Schließung von Karstadtfilialen betroffen sind, mangelnde Kommunikation des Unternehmens beklagen. Keine Stadt weiß bisher von den Verantwortlichen des Unternehmens, welche Pläne eigentlich bestehen.“ Grantz wertet dies als Chance für den Standort Bremerhaven.
Unerträglicher Zustand
„Dass das Haus in Bremerhaven in seiner 1A-Lage geschlossen werden soll, wissen wir nur von der Gewerkschaft Verdi, aber nicht vom Unternehmen. Das ist ein unerträglicher Zustand“, so Grantz.
Krise auch als Chance begreifen
Wie seine Kolleginnen und Kollegen in der Städtetagskonferenz berichteten, befänden praktisch alle von Schließungen bedrohten Häuser in 1A-Lagen der Städte. „Das bedeutet allerdings auch, dass die jetzt bestehende Krise auch als Chance begriffen werden kann, die Standorte zu verbessern. Wir kennen das in Bremerhaven, wo insbesondere der Eingangsbereich zur Hafenpassage vollständig unzureichend ist“, macht der Bremerhavener Oberbürgermeister deutlich und bringt sich selber als Moderator zwischen Eigentümer und Karstadt ins Spiel.
Entscheidung noch nicht endgültig
Verlässliche Aussagen seien zurzeit leider nicht möglich, bedauert Grantz, der hofft, dass ein für nächste Woche terminiertes Gespräch der Städtetagsspitze mit Vertretern des Unternehmens ein wenig Licht ins Dunkel bringen wird. „Die Messe für Karstadt in Bremerhaven ist noch nicht gelesen“, betont der OB.