Versuchtes Tötungsdelikt mit Auto

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Bild : Pixabay

Versuchtes Tötungsdelikt mit Auto:
Autofahrer überfährt auf Radweg offenbar gezielt Radfahrer – Täter teilt Untersuchungsrichter mit, dass er wegen Obdach- und Perspektivlosigkeit durch seine Tat in einem Gefängnis landen wollte

Zunächst sah alles nach Unfall aus – Spuren deuten nun auf absichtliche Tat hin

Zunächst sah alles nach einem Unfall aus – doch nun ermittelt die Polizei wegen eines Tötungsdelikts: Auf der Kirchhatter Straße in Dötlingen hat sich am Dienstag, 11. Juni 2019, gegen 13:15 Uhr, ein schwerer Verkehrsunfall unter Beteiligung eines Radfahrers ereignet.
Ein 62-jähriger Mann aus Mönchengladbach befuhr mit seinem PKW die Kirchhatter Straße in Richtung Hatten. Kurz vor der Straße ‚Zu Brockshus‘ geriet er mit seinem Pkw nach links, überfuhr den Fahrstreifen des Gegenverkehrs und erfasste einen 48-jährigen Radfahrer aus Kirchhatten, der den Radweg ebenfalls in Richtung Hatten befuhr.
Der 48-Jährige wurde neben den Radweg auf einen Grünstreifen geschleudert. Der Pkw kam erst 200 Meter weiter auf dem Radweg zum Stehen.
Der 62-jährige Unfallverursacher erlitt leichte Verletzungen, er wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren. Aufgrund der Schwere der Verletzungen des 48-jährigen Radfahrers wurde ein Rettungshubschrauber zur Unfallstelle angefordert, mit dem er auch in ein Krankenhaus geflogen wurde. Zusätzlich waren ein weiterer Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug an der Unfallstelle eingesetzt.
Aufgrund der vor Ort aufgefundenen Spuren besteht der Verdacht, dass der 62-Jährige den Radfahrer absichtlich umgefahren haben könnte. Da die Ermittlungen laufen, können derzeit keine weiteren Angaben durch die Polizei gemacht werden.
Der Täter wurde am Mittwoch einem Richter vorgeführt. Dort gab er bekannt, dass er wohnungs- und perspektivlos sei und mit seiner Tat erreichen wollte in einer Justizvollzugsanstalt zu landen.
 

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