Siegburg – Schwerer Unfall in der Nacht mit einem Motorroller. Die Polizei vermutet, dass die Männer auf dem Weg zu einer Automatensprengung waren.
Es war 3.30 Uhr, als einer Streife in der Siegburger Innenstadt ein Motorroller auffiel. Ohne Licht und Kennzeichen war das Gefährt unterwegs, Fahrer und Beifahrer trugen keine Helme. Sofort machten sich die Beamten an die Verfolgung. Als der Rollerfahrer den Wagen bemerkte, gab er Gas. An der Aggerbrücke, nach wenigen Kilometern, dann das schnelle Ende.
Der Fahrer prallte gegen einen Randstein, die Maschine stürzte. Sofort rappelten sich die Männer auf, versuchten zu fliehen. „Einen konnten wir schnell festnehmen, er war schwer verletzt, musste ins Krankenhaus gebracht werden“, so Burkhard Rick, Sprecher der Polizei.
Weil die Beamten davon ausgingen, dass auch der andere verletzt sein könnte, forderten sie einen Hubschrauber und eine Rettungshundestaffel des DRK an. „Alle haben bis in den Morgen gesucht, leider vergeblich“, berichtet Rick.
Als die Beamten den Roller genauer unter die Lupe nehmen, die Überraschung: Gut verstaut finden sie zwei Gasflaschen und Schläuche. „Wir gehen davon aus, dass die Männer auf dem Weg zu einer Automatensprengung waren“, erklärt Rick.
Noch konnte der Fahrer, ein 27-Jährige Niederländer nicht vernommen werden. Er musste operiert werden. Die Siegburger Polizei hat das Landeskriminalamt eingeschaltet, um ähnliche Fälle abzugleichen.