2014 hat die BSAG ihr neues Kundencenter auf dem Vegesacker Bahnhofsvorplatz eingeweiht. Nun soll das Gebäude im Zuge der Umbaupläne für den Bereich überplant werden.
Vor fünf Jahren hat die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) ihr neues Kundencenter in Vegesack eröffnet. Der Neubau verursachte damals Kosten im mittleren sechsstelligen Bereich. Ob das Gebäude auch in Zukunft dort stehen wird, ist allerdings fraglich. Das wurde auf der jüngsten Sitzung des Vegesacker Beirates deutlich.
Zu der Zusammenkunft ist auch Siegfried Hafke, Planer im Bauamt Bremen-Nord, gekommen. Er hat das Gremium über die Pläne zum Umbau des Bahnhofsvorplatzes und der angrenzenden Gebiete informiert. Auf die anschließende Frage von Beiratsmitglied Andreas Kruse (CDU), was aus dem Kiosk und dem BSAG-Kundencenter auf dem Bahnhofsvorplatz werde, lautete Hafkes Antwort: „Die Gebäude sind zu überplanen.“ Der Bau des Kundencenters sei damals ohnehin mit Bauchschmerzen von Bremen-Nords Bauamtsleiter Maximilian Donaubauer genehmigt worden. „Aber der Bedarf war eben da. Man hatte keine Zeit und auch keine Perspektive, etwas anderes zu finden“, berichtet Hafke.
Thematisiert wurde auch die Gleisbrache am Bahnhof Vegesack. Die Fläche ist für die Deutsche Bahn ab 2024 entbehrlich, sei verlautbart worden. „Ab 2024 soll das Stellwerk in Vegesack digitalisiert werden. Dann wird weder die Zufahrt, noch die Technik benötigt, und dann will das Unternehmen die Fläche abgeben“, sagt Hafke. Bereits jetzt könne das Gelände nach Altlasten untersucht werden, was Siegfried Hafke als eindeutige Tendenz dafür sieht, dass die Fläche tatsächlich aufgegeben wird.
Im Zusammenhang mit den geplanten Baumaßnahmen hat Beiratsmitglied Jannik Michaelsen (SPD) auf den 400. Hafengeburtstag hingewiesen, den Vegesack 2022/2023 feiert. „Mir ist wichtig, dass die Feierlichkeiten nicht durch den Bau in dem Bereich beeinträchtigt werden. Es wäre schade, wenn wir Hafengeburtstag feiern und von Baustellen umgeben sind“, sagt Michaelsen.
Der Beirat hat sich während seiner Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Rahmenplanung, die Grundlage für die späteren Ausbauplanungen sein wird, dem Gremium alle halbe Jahre präsentiert werden soll. Die für April kommenden Jahres erwartete Verkehrsstudie will der Beirat spätestens im Mai diskutieren. Zudem sollen die erforderlichen Haushaltsmittel für die Umsetzung der Planungen auch bereit gestellt werden. „Was nützt die beste Planung, wenn sie hinterher in einer Schublade verschwindet und nicht umgesetzt werden kann“, sagt Ortsamtsleiter Dornstedt. „Das eine gehört zum anderen. Sonst könnte man sich die ganze Planung schenken.“