Und wie klingt das? – Die ungehobelten Gitarrenbretter, mit denen die Sportfreunde zu Beginn ihrer Karriere das Publikum gegen die Wand klatschten, sind weniger geworden. Das Album beginnt stattdessen mit Soundtüfteleien und Akustikgitarre, mit Off-Beats und Bläsersounds. Und doch ist der erste Song „I’M ALRIGHT!“ – zugleich die erste Singleauskopplung – 100 Prozent Sportfreunde Stiller. „Hat jemand mein Tattoo gesehen, ich find’s gerade nicht“, fragt Peter Brugger in der ersten Strophe und schildert mit Charme und Ironie einen Mann und seine Hybris. Der „König“ sitzt eben doch nur auf einem „Ackergaul“. Und der Zuhörer vor den Lautsprecherboxen grinst und will auf der Stelle tanzen.
Dann wird es ernst. „Bergauf“ ist ein Song über ein Paar in der Krise, der ruhig beginnt und mit Worten spielt: „Wir stottern und stolpern und holpern beim Reden / Ein Poltern und Kleben / Wir halten und beben“ – so läuft es eben manchmal, wenn die Liebe sich dem Alltag anpassen muss. Und doch gibt es die Hoffnung, dass alles gut wird – die Sportfreunde erzählen davon in einem rhythmisch-vertrackten und doch optimistischen Schlussteil.