Innensenator Mäurer: „Einsatzkräfte müssen von silvestertypischen Einsätzen entlastet werden“
29.12.2023
Das Ordnungsamt Bremen wird auf Initiative von Innensenator Ulrich Mäurer in den vom Hochwasser stark betroffenen Ortsteilen Borgfeld und Timmersloh sowie in Teilen von Oberneuland per Allgemeinverfügung ein Böllerverbot für die Silvesternacht erlassen. Eine ähnliche Verfügung gilt bereits für Lilienthal. Grund ist die angespannte aktuelle Lage, die die Einsatzkräfte rund um die Uhr beschäftigt.
Die rot umrandete Fläche zeigt die Gebiete, in denen in der Silversternacht nicht geböllert werden darf. Bild: Innenressort
Innensenator Ulrich Mäurer: „Die Situation wird auch über die Silvesternacht hinaus angespannt bleiben und bindet seit einer Woche enorme personelle Ressourcen. Die Einsätze der Feuerwehr, von THW und Polizei dürfen nicht durch Silvesterfeuerwerk beeinträchtigt werden. Auch müssen wir silvestertypische Rettungseinsätze vermeiden.“
Als weiteren Grund für das Verbot nannte Mäurer die dramatische Lage der Wildtiere. Ihre Rückzugsorte seien vom Hochwasserlage überschwemmt. Viele Tiere flüchteten sich derzeit auf Brücken oder Deiche und könnten im Falle von Raketen und Böllern zu Silvester weiter ins Wasser flüchten und dort womöglich ertrinken. Auch für die Nutztiere, die auf den vom Wasser umgebenen Höfen auf engsten Raum vor den Fluten untergebracht seien, bedeute die Böllerei immensen Stress.
Bei Verstößen drohen Platzverweise und eine Wegnahme des Feuerwerks. Die Verfügung wird nicht den Transport mit Böllern und Raketen umfassen. Somit werden Personen, die den Jahreswechsel andernorts mit Raketen „begrüßen“ wollen und Raketen auf dem Weg dorthin mit sich führen, nicht behelligt.
Innensenator Mäurer: „Ich bin mir sehr sicher, dass die meisten Menschen in den betroffenen Hochwassergebieten das Verbot nachvollziehen können und die Maßnahmen auch aktiv mittragen werden.“
Weitere Informationen zu den Feuerwerksverbotszonen im Land Bremen finden Sie in der Pressemitteilung vom 28. Dezember 2023.