Am Mittwoch, 10. Juli, wurde Ibrahim Miri, 46, ein Mitglied des mit zahlreichen Straftaten in Zusammenhang gebrachten Bremer Miri-Clans in den Libanon abgeschoben. Die Bremer Innenbehörde gibt sich auf Nachfrage zurückhaltend in der Angelegenheit. Doch es lässt sich erkennen, dass diese Abschiebung nicht die letzte gewesen seien könnte. Eine im vergangenen Jahr in Bremen eingerichtete dritte Ausländerbehörde widmet sich den schweren Fällen.
Ibrahim Miri sei ausreisepflichtig gewesen, sagt eine Sprecherin der Innenbehörde auf Nachfrage und fügt hinzu: „Aufgrund übergeordneter Sicherheitsinteressen, die die Sicherheit der beteiligten Behörden betreffen, werden wir keine weiteren Details bekanntgeben.“ Wer, wie, wo an der Abschiebung beteiligt war, wird nicht kommuniziert. Fest steht nur, dass Behörden aus Bremen und Berlin beteiligt waren. Ibrahim Miri gehört zum als kriminell bekannten Miri-Clan, dessen Mitglieder sich in den 1980er Jahren vornehmlich in Bremen und Essen niedergelassen haben. Ibrahim Miri hat ein langes Vorstrafenregister, wurde regelmäßig straffällig. 2014 war er beispielsweise wegen bandenmäßigen Drogenhandels zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.
Spezielle Ausländerbehörde für schwere Fälle
In Bremen wurde im vergangenen Jahr eine neue, dritte Ausländerbehörde eingerichtet. Das sogenannte Referat 24 ist direkt bei der Innenbehörde angesiedelt. Es behandelt die schweren Fälle: Intensivstraftäter oder straffällige Clanmitglieder haben die Behördenmitarbeiter im Visier. Mitunter dauern ihre Ermittlungen mehrere Monate. Es ist daher davon auszugehen, dass in Bremen auch zukünftig stärker als in den Jahren zuvor gegen kriminelle Clanstrukturen vorgegangen wird – und eine Abschiebung wie die von Ibrahim Miri nicht die letzte dieser Art war.
Foto oben (Symbolbild): Ibrahim Miri wurde in den Libanon abgeschoben