Im Tarifstreit in der Systemgastronomie haben beide Parteien noch nicht zueinander gefunden. Das könnten nun auch die Kunden zu spüren bekommen.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kündigt nach der zweiten Tarifverhandlung mit dem Bundesverband der Systemgastronomie (BDS) Protestaktionen und Warnstreiks in mehreren deutschen Städten an – auch in Bremen. Die NGG will sich aus taktischen Gründen derzeit nicht genauer zu den Plänen äußern.
„Die Arbeitgeber haben ihr hundsmiserables Angebot von der ersten Tarifverhandlung noch einmal unverändert vorgelegt“, kommentierte Freddy Adjan, Vizevorsitzender der NGG, die Gespräche. „Wir bleiben bei unserer Forderung von zwölf Euro pro Stunde mindestens.“ Wer bei McDonald’s, Burger King oder Starbucks arbeite, müsse auch von seiner Arbeit leben können. Die Forderungen lägen immer noch deutlich und zu weit auseinander, als dass eine Einigung überhaupt in Sicht wäre, sagte Andrea Belegante, Hauptgeschäftsführerin des BDS: „Beide Seiten müssen sich bewegen.“