In der Nähe von Hamburg hat ein Autofahrer eine Absperrung ignoriert – und einen Feuerwehrmann zu einem Sprung auf die Motorhaube gezwungen. Die Behörden erheben schwere Vorwürfe.
In Schleswig-Holstein hat ein offenbar äußerst rücksichtsloser Autofahrer gleich gegen mehrere Regeln verstoßen. Der Mann soll an einer Kreuzung in Appen bei Pinneberg zweimal eine Straßensperrung missachtet und dabei einen Feuerwehrmann verletzt haben.
Zu dem Vorfall kam es am Sonntagnachmittag während Ölreinigungsarbeiten, wie es in einer Mitteilung der Einsatzkräfte heißt. Der Autofahrer war demnach auf die Gegenfahrbahn ausgewichen, als der Feuerwehrmann auf ihn zuging, um ihn auf die Sperrung hinzuweisen. Der Autofahrer rollte so nah an den Feuerwehrmann heran, dass das Auto dessen Knie touchierte.
Nachdem der leicht am Knie verletzte 36-Jährige sich abgewandt hatte, setzte der Autofahrer demzufolge zu einem zweiten Versuch an und rollte erneut auf den Feuerwehrmann zu. Der wusste sich diesmal nur mit einem Sprung auf die Motorhaube zu helfen – zog sich dabei aber keine weitere Verletzung zu.
Die Feuerwehr
alarmierte daraufhin die Polizei, die den Unfall aufnahm. „Ich finde es beschämend, dass ein Autofahrer, für dessen Sicherheit wir im Einsatz sind, es billigend in Kauf nimmt, Einsatzkräfte zu verletzen“, sagte Kreiswehrführer Frank Homrich über den Vorfall. „Das ist Gewalt gegen Einsatzkräfte.“ Der betroffene Feuerwehrmann hat Strafantrag gestellt.