Niedersachsen – Sie ziehen mit tausenden Treckern durch Niedersachsen und ganz Deutschland, kämpfen gegen für sie nicht mehr nachvollziehbare Umweltauflagen, die sie um ihre Existenz bangen lassen.
Was kaum jemand ahnt: Für die Trecker-Demos der Initiative „Land schafft Verbindung“ nehmen die Landwirte hohe Kosten in Kauf. Es geht um sechsstellige Beträge – für einen einzigen Protesttag. Und das allein für die geleisteten Betriebsstunden der Traktoren.
Kartoffelbauer Jürgen Buchholz (52) aus Röddensen (Region Hannover): „Je nach Größe der Maschine fallen zwischen 25 und 40 Euro pro Stunde an.“
Berücksichtigt sind:
►Kraftstoff,
►Wartung,
►Abnutzung u.a. der Reifen (bis zu 10 000 Euro pro Satz) und
►Kaufpreis der Maschine (bis zu 200 000 Euro).
Bedeutet. Bei einem Betriebsstunden-Mittelwert von 32,50 Euro und acht Stunden, addieren sich die Kosten pro Landwirt und Protesttag auf 260 Euro. Und bei 3750 Schleppern, die bei den letzten zwei großen Demos in der Stadt waren, sind das Gesamt-Kosten in Höhe von 975 000 Euro.
Was in der Berechnung fehlt: Der nicht zu beziffernde Verdienstausfall der selbstständigen Bauern.
Landwirt Buchholz zu BILD: „Trecker-Demos bedeuten einen immensen Aufwand. Als Landwirte haben wir uns dafür entschieden, weil es jetzt um unsere Existenz geht.“
Und: „Gegen die Verluste, die uns drohen, wenn die geplante Düngeverordnung tatsächlich kommt, sind diese Beträge verschwindend gering.“