Zuerst durchbrach es eine Lärmschutzwand, dann überschlug es sich und landete schließlich auf dem Dach: Ein Auto hat bei Hildesheim den Bahnverkehr lahmgelegt. Die Insassen flüchteten vom Unfallort.
Auf regennasser Fahrbahn war das Auto der Polizei zufolge am Samstagvormittag zunächst ins Schleudern geraten und anschließend von der Fahrbahn abgekommen. Der Wagen habe die Signalanlage eines Bahnübergangs in Schellerten im Landkreis Hildesheim überfahren, bevor er die Lärmschutzwand durchbrach. Im Gleisbett habe sich das Fahrzeug überschlagen und sei dort schließlich auf dem Dach liegen geblieben. Die Insassen hätten sich selbstständig befreien können.
ICE nähert sich – Notstopp eingeleitet
Ersthelfer hatten sich laut Polizei noch mit den zwei Insassen unterhalten, bevor diese zu Fuß die Unfallstelle verließen. Währenddessen senkten sich die Schranken. Über die Bundespolizei wurde sofort ein Notstopp des Bahnverkehrs eingeleitet, wie die Polizei weiter mitteilte. Ein nahender ICE habe noch rechtzeitig und in einiger Entfernung zur Unfallstelle anhalten können.
Wer hat das Auto gefahren?
Während der Unfallaufnahme erschien laut Polizei plötzlich ein Mann vor Ort, der erklärte, das Fahrzeug gefahren zu haben. Die vorläufigen polizeilichen Ermittlungen hätten jedoch zu erheblichen Zweifeln an dieser Aussage geführt. Die Ermittlungen zu den Insassen dauern daher an. Die Bahnstrecke blieb etwa zwei Stunden gesperrt. Auch im Straßenverkehr kam es laut Polizei zu erheblichen Behinderungen. Der Schaden an den Bahnanlagen wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt, am Auto sei Totalschaden von etwa 10.000 Euro entstanden.